24.09.2023
Seit einigen Jahren ist die umfassende psychotherapeutische Behandlung von Menschen mit Psychose mit all ihren Beschwerden fester Bestandteil der Psychotherapierichtlinien. Darüber hinaus empfehlen die Behandlungsleitlinien inzwischen, jedem Betroffenen eine Psychotherapie neben der medikamentösen Behandlung anzubieten. Obwohl in den letzten Jahren eine Vielzahl von neuen Therapieansätzen für die Betroffenen entwickelt worden sind, finden dennoch viele nicht den Weg in die ambulante Behandlung.
Das Seminar soll Therapeut:innen praxisnah aktuelles Wissen über kognitiv-behaviorale Techniken einzuüben. Dabei werden Basisfertigkeiten im Umgang mit Betroffenen (Besonderheiten in der Beziehungsgestaltung, mögliche Schwierigkeiten, Erstgespräch, Problemerhebung) gestärkt sowie für die PatientInnen relevante Wissensinhalte (Informationen über die Erkrankung und praktische Fertigkeiten) sowie die emotionale Auseinandersetzung mit der eigenen Erkrankung vorgestellt. Der zweite Teil beinhaltet weitere Modelle und Interventionen zur Behandlung spezifischer Symptome wie z.B. die kognitive Therapie von Wahnvorstellungen, der Umgang mit Stimmenhören sowie die Aktivierung und kognitive Gesprächsführung bei Negativsymptomatik. Dabei wird auch ein Ausblick auf neue Dritte-Welle Verfahren und kognitive Trainings in der Behandlung Psychosebetroffener gegeben. Es kommen Videos, Rollenspiele, Fallvignetten und Übungen mit Selbsterfahrungsanteil zum Einsatz.